Ein Sommertreffen im Bewohnerservice: Stimmen und Wünsche der älteren Generation in Salzburg Süd

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Armin Mühlböck

An einem warmen Julinachmittag trafen sich fünf engagierte Frauen im Bewohnerservice Salzburg Süd. Diese Frauen, alle um die 70 Jahre alt, widmen sich ehrenamtlich der Begleitung älterer Menschen im Stadtteil. Das Treffen am 8. Juli diente dazu, die Lebensqualität und die Bedürfnisse der älteren Generation in Salzburg Süd zu diskutieren und zu dokumentieren.

Ein Leben in Salzburg Süd: Hohe Lebensqualität und kleine Hindernisse

Die Teilnehmerinnen lobten die Lebensqualität im Stadtteil einstimmig. Die Älteste in der Runde, eine kleine, aber dynamische Frau, um die 70 Jahre, ergriff als erste das Wort: „Wir haben hier alles, was wir brauchen. Die Versorgung ist wirklich sehr gut.“ Die anderen Frauen stimmten ihr zu und hoben die tägliche Bedarfsdeckung, Apotheken, Ärzte und Ärztinnen und die Erreichbarkeit und den Takt der öffentlichen Verkehrsmittel positiv hervor. Besonders das Zentrum Herrnau und die Umgebung um die Shopping Arena beim Mediamarkt wurden als ideale Standorte für Besorgungen und Erholung beschrieben. Wohnt man allerdings zwischen diesen beiden Brennpunkten, werden die Distanzen schnell größer und die Wege weiter.

Was gefällt und was fehlt? Die Wünsche der Seniorinnen

Während des Gesprächs diskutierten die Frauen über ihre konkreten Wünsche und Verbesserungsvorschläge für Salzburg Süd. Dabei kristallisierten sich verschiedene Themen heraus.

Im Bereich Verkehr und Sicherheit wurde der Wunsch nach längeren Ampelphasen für Fußgänger und Fußgängerinnen und nach einer besseren Gestaltung der Übergänge geäußert. Dies würde älteren Menschen mehr Sicherheit und Zeit beim Überqueren der Straßen bieten. Auch die Unterführungen sollten sauberer und heller gestaltet werden, um sie sicherer und nutzbarer zu machen.

Ein weiteres Thema war der Einzelhandel und die Gastronomie. Es fehlt an Kurzwarengeschäften und Eisenwarengeschäften, die das Angebot im Stadtteil bereichern könnten. Am Wochenende mangelt es an Kaffeehäusern und Konditoreien, die als Treffpunkte dienen könnten. Ebenso fehlen preiswerte Essensmöglichkeiten, insbesondere Mittagstische, was die Auswahl an günstigen Mahlzeiten einschränkt.

Ein wöchentlicher Markt, eine „kleine Schranne Süd“, wurde ebenfalls vorgeschlagen. Dieser Markt könnte mittwochs stattfinden, vor der großen Schranne, und regionale Produkte anbieten, was sowohl praktisch wäre als auch das Gemeinschaftsgefühl stärken könnte.

Im Bereich Freizeit und Erholung wird der Radweg entlang der Au als zu schmal empfunden. Eine Verbreiterung würde den Weg sicherer und angenehmer machen. Weitere Vorschläge umfassen die Aufstellung von Bänken, die Einrichtung von Bewegungsparcours und eines Kneipp-Platzes entlang der Au. Diese Maßnahmen könnten die Erholungsmöglichkeiten im Stadtteil erweitern.

Ein Blick in die Zukunft

Die Frauen waren sich einig, dass die Lebensqualität in Salzburg Süd bereits sehr hoch ist. „Unsere Wünsche sind Feinjustierungen“, war man sich einig. Dennoch sahen die Frauen Potenzial für Verbesserungen, insbesondere bei der Verkehrssicherheit und der Verfügbarkeit bestimmter Geschäfte und bei gastronomischen Angeboten.

Es wurde auch angemerkt, dass eine separate Begehung mit Fokus auf die Verkehrssituation und auf die Sicherheit für Fußgänger und Fußgängerinnen sowie Radfahrer und Radfahrerinnen geplant ist, um diese Anliegen genauer zu prüfen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Ein positives Bild des Stadtteils

Der Nachmittag endete mit viel Gelächter und dem Gefühl, gehört zu werden. Die Stimmen der älteren Frauen zeigten ein positives Bild von Salzburg Süd, verbunden mit konstruktiven Vorschlägen zur weiteren Verbesserung der Lebensqualität. Die engagierten Frauen verließen das Treffen mit dem festen Entschluss, weiterhin aktiv zur Gestaltung ihres Lebensumfeldes beizutragen.

In Salzburg Süd, beim Juli-Treffen, schien nicht nur die Sommersonne, sondern auch die Wärme einer eng verbundenen Gemeinschaft war spürbar, die stets bestrebt ist, das Leben für alle Generationen im Stadtteil zu verbessern.

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